KI-Fakes im Anmarsch
KI-Fakes werden zunehmend zum Problem . So rühren KI-Enthusiasten seit Monaten die Werbetrommel dafür, dass mithilfe von Large Language Models (LLMs) wie ChatGPT innerhalb weniger Minuten ganze Romane geschrieben werden können. Die Schattenseite dieser Entwicklung zeigt nun die Autorin J.Friedman auf: Sie war überrascht, als sie auf ihrem Amazon-Autorinnenprofil Bücher entdeckte, die unter ihrem Namen veröffentlicht wurden, aber nicht aus ihrer Feder stammten – sondern mithilfe von LLMs erstellt wurden. Amazon reagierte erst sehr spät. Die Autorin fordert nun eine Möglichkeit, derartige Fakes schneller entfernen zu lassen.
Weiteres Problem – die KI-Music – und hier deutet sich zumindest eine Lösung an. Denn nachdem die Stimmen diverser Musikerinnen und Musiker für Fälschungen missbraucht worden waren, arbeiten Google und Universal Music nun an einem Lizensierungsmodell. Damit soll den Künstlern die Möglichkeit gegeben werden, die Nutzung ihrer Stimmen durch Dritte zu monetarisieren
Doch Fakes sind nicht die einzigen Sorgen. So stellten Forscher in einer Untersuchung von 14 LLMs fest, dass diese sehr wohl über einen politischen Bias verfügen. Eine andere Studie zeigte erneut den massiven Stromverbrauch von Microsofts Bing-KI und anderen Sprachmodellen auf.
Beunruhigend ist außerdem nicht nur, was KIs heutzutage können – sondern auch, was sie nicht können. So zeigt sich der Chef der Polizei von Detroit besorgt in Bezug auf die in den USA genutzte KI-Gesichtskennung: Denn alle irrtümlichen Festnahmen betrafen bisher Schwarze. In Neuseeland lieferte die Rezept-App eines Supermarkts wiederum irrtümlich ein gesundheitsgefährdendes Rezept. All dies ist wohl auch für Papst Franziskus Grund genug, ebenfalls vor den Gefahren künstlicher Intelligenz zu warnen.